Ich bin von vielen gefragt worden – bist Du wirklich zum ersten Mal auf der ProWein?
Ja – aber es gibt immer ein erstes Mal, nicht wahr?
Also bin ich morgens um 6.00 Uhr mit dem Zug losgefahren und nur etwas mehr als drei Stunden später hatte ich die Akkreditierung durchlaufen – glücklicherweise erfolgreich.
Die ProWein ist eine reine Fachmesse, d.h. nur Personen, die beruflich mit Wein und Spirituosen zu tun haben, sowie die Presse haben Zugang zu ihr.
Nun, ich muss ehrlich sagen, dass ich schon auf einigen sehr großen Messen gewesen bin – aber die ProWein ist wieder einmal etwas Besonderes, weil das Thema viel eingeschränkter ist als bei anderen Messen vergleichbarer Größe.
6.500 Aussteller aus 60 Nationen – das ist eine Ansage!
Ich habe mir den Rat eines Fachmanns zu Herzen genommen – er sagte: „Nimm Dir einen Bereich oder ein Thema und halte Dichdaran – sonst wird Dich das Angebot überfordern“.
Was läge also nicht näher, wenn ich mit einem regionalen Blog auf diese Weltleitmesse für Wein und Spirituosen gehen würde?
Mein neues Zuhause für den Tag – die Hallen 13 und 14 – mit deutschem und rheinhessischem Wein 🙂
Das erste, was ich gemacht habe, war natürlich ein Besuch am Rheinhessenwein-Stand.
So konnte ich direkt bei einigen Winzern vorbeischauen, die mich mit der Veranstaltung Vinocamp Rheinhessen gesponsert haben.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist…
Zornheim-meets-Zornheim am Stand von Julia Schittler, die ihre Premiere feierte – frisch für die ProWein abgefüllt, wurde die Cuvé gleich verkostet.
Gleich nebenan waren vier junge Winzer, mit denen ich auch je einen Wein verkostet habe – nach Motto – in welchen Eurer „Weine, würdet Ihr Euch verlieben“?
Ich fand die Organisatoren des Vinocamp Franken am Stand von ETHOS
Das Poster war ein echter Hingucker – es hat mir gefallen!
Der Besuch einer solchen Messe dient mir immer als Weiterbildung – so habe ich zwei Vorträge des Wirtschaftsmagazins Wein & Markt besucht.
- Einblicke in die Welt der Aromen
- eine Weltreise mit acht Gin-Sorten
Das Thema Aromen ist beim Wein besonders interessant – welche Aromen bekomme ich in die Nase, wenn ich in ein Glas rieche?
Mit einem absolut lustigen Trick habe ich auf diese Weise gelernt, dass man Zimt nicht schmecken, sondern nur riechen kann.
Nase zu – Bonbon im Mund – nichts – Nase offen – ZIMT!
Bei der Gin-Verkostung blickte ich ein wenig über den Rand meines eigenen Tellers hinaus. Es war mir schon klar, dass nicht jeder Gin gleich schmeckt – aber solche Unterschiede – unglaublich!
Aus England, Schottland, Kanada und den USA, sowie aus Dänemark, Deutschland, der Schweiz oder Südtirol. Und was die Botanik betrifft, von bekannteren Geschmacksrichtungen wie Wacholder, Lavendel, Gurke oder Zitrone bis hin zu ungewöhnlicheren wie Amaretti, Fichtennadel, Basilikum, Rosmarin, Moorbirke oder Kardamom.
… und vor allem… bestellt bitte immer einen Gin AND Tonic 🙂
Was ich sehr bedauerlich fand, war, dass viele Aussteller bereits ab 17 Uhr gepackt haben. OK – es war der letzte Tag und Messen sind immer sehr anstrengend, aber wenn jemand wie ich nur für einen Tag kommen kann, ist es schade, wenn auf diese Weise eine ganze Stunde „geraubt“ wird.
Fazit – wann war der Termin für das nächste Jahr wieder? 😉