Auch dieses Jahr wollte ich zumindest auf eine Stippvisite bei der Rheinland-Pfalz Ausstellung vorbeischauen, denn mehr erlaubte mir der Terminkalender und die Vorbereitungen auf das Vinocamp Rheinhessen leider nicht …
Aus den Medien hatte ich einige Punkte erfahren, die mein Interesse geweckt hatten.
- eine eigene Halle zum Thema Grillen
- die World-Press-Photo Tour hat Station gemacht
- natürlich die Regiowein
Direkt von Anfang an, fiel mir sehr positiv die veränderte Struktur des Hallenaufbaus auf. Es gab wieder mehrere einzelne Hallen und man kam immer wieder ins Freie, um die Halle und den Interessenbereich zu wechseln.
Aus Sicht der Aussteller, wenn ich jetzt von mir ausgehe, fällt damit natürlich das „automatische Vorbeikommen“ weg. Themenwelten, die mich nicht ad hoc interessieren – in diese Hallen bin ich erst gar nicht reingegangen.
Auf der anderen Seite – also Besucherseite – empfinde ich dieses System als sehr angenehm, denn der gesamte Messebesuch bleibt bei mir positiver besetzt in Erinnerung, da ich ja nur die Themenwelten besucht habe, die mich interessieren und nicht durch alles „durchlaufen musste“.
Vom Haupteingang kommend, bin ich also einmal quer über das Gelände gegangen, um mich in der „Grillhalle“ umzusehen.
Das Angebot war wirklich umfassend und nach Auskunft von Herrn Heeb vom Grillforum Valentin, bekamen sie auch sehr viel Zuspruch von den Besuchern.
Besonders gefreut habe ich mich, als ich spontan auf Christiane von Meingemachtes Manufaktur aus Lörzweiler.
Ihre Dips und Chtuneys sind so lecker! Spontan hat sie mir sogar zwei Gläschen für die Käse Session beim Vinocamp Rheinhessen – mitgegeben – doch dazu an anderer Stelle mehr – ein herzliches Dankeschön 😉
Die World-Press-Photo Ausstellung war sehr beeindruckend, wobei natürlich die Themenbereiche sehr aktuell waren und daher auch die Bilder stark unter die Haut gingen. Ein Kontrast zu einer „gemütlichen“ Verbrauchermesse – aber die Qualität der Fotos hat selbstredend zum intensiven Erleben beigetragen!
Den Schlusspunkt setzte ich dann in der Regiowein-Halle, die dieses Jahr mit extra langen Öffnungszeiten am Freitag Abend aufwartete.
Was ich so gehört habe, ist das wohl auch richtig gut bei den Besuchern angekommen.
Ansprechend fand ich die Gestaltung mit den Rebzeilen und dem Infobereich – dadurch wurde die Standanordnung angenehm aufgelockert.
Als Blog aus Rheinhessen habe ich natürlich in erster Linie bei den rheinhessischen Winzern vorbeigeschaut – und möchte drei Weine vorstellen, die sich gut als Begleiter zum Grillen anbieten. Die Auswahl verlief zufällig – wer kennt von Euch diese Weine und Weingüter?
Ich freue ich auf Eure Kommentare!
Ein klassischer Roter vom Weingut Boller-Klonek in Stadecken-Elsheim, der einen biologischen Säureabbau durchlaufen hat. Die Besonderheit – das Weingut legt grossen Wert auf seine vegane Weinauswahl – das passt der Regent natürlich perfekt.
Farbe: kräftig dunkelrot
Nase: Waldbeeren
Mund: Leichte Tannine & dezente Gerbstoffe, angemessener Nachhall, Fruchtaroma bestätigt sich und ist angenehm eingebunden
Ein kräftiger Weisser vom Weingut Eller, aus Dittelsheim-Hessloch in Rheinhessen, zeigt typisch, dass die veraltete Regel – Rotwein zu dunklem Fleisch nicht immer gelten muss.
Farbe: Gelbton
Nase: typischer Rosenduft & leichte Barriquenote
Mund: vollmundiger Gewürztraminer mit Rebsorten typischen Geschmacksnoten, die vom Barrique nicht überdeckt werden. Der Harmonie zuträglich ist hier sicher, dass dieser Wein als Drittbelegung im Holzfass war.
Und weil es so schön ist, zum Schluss noch ein vollmundiger Weisser – vom Weingut Hagmaier aus dem Zellertal in Rheinhessen – ein Grauer Burgunder, der klassisch vergoren und reduktiv ausgebaut wurde.
Farbe: klassische Gelbtöne
Nase: leichtes Zitrusaroma, Ananas & eine zarte Mirabellnote
Mund: volles Aroma mit rundem Geschmack der gelben Früchte, harmonisch
Sicher hätte ich an noch viel mehr Ständen leckere Grillbegleiter finden können – aber das würde ja den Rahmen dieses Blogpost sprengen 😉
Hauptsache ich habe Euch neugierig gemacht!
Fazit – wie immer, ein Besuch auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung lohnt sich – bin schon neugierig, was es nächstes Jahr wieder Neues zu entdecken gibt!