Maxime Herkunft Rheinhessen stellt vor: „Ortswein“ Preview 2017

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Es macht in Rheinhessen die Runde – es gibt einen neuen Verband für Winzer. Die Maxime Herkunft Rheinhessen wurde Anfang des Jahres gegründet und die Zahl der Mitgliedsbetriebe steigt stetig!

Bei der Lokalen Weinvorstellung im April im Vorfeld der „VdP.Weinbörse“ in Mainz präsentierten sich die Weingüter in Zusammenarbeit mit dem Rheinhessenwein e.V. und dem VdP erstmals gemeinsam bei der Lokalen Weinpräsentation im Mainzer Schloss.
Alexander Flick hatte uns bereits in einer Sitzung im Vinocamp Rheinhessen erklärt, welchen Zweck und welche Ziele mit der Vereinsgründung verfolgt werden … aber am Ende blieben viele Fragen offen …

Das Wichtigste zur Maxime Herkunft Rheinhessen zusammengefasst

Die Maxime Herkunft Rheinhessen steht allen Winzern offen, die sich zur Anwendung des 3-Stufen-Systems von Guts-, Orts- und Lagenweinen verpflichten. Dieses System wurde vor einigen Jahren vom VdP initiiert und wird heute aufgrund seiner Vereinfachung von vielen Winzern genutzt.
Ab der Lokalweinebene gibt es Ertragsbeschränkungen bzw. -empfehlungen und der Fokus wird auf regionaltypische und traditionelle Rebsorten gelegt.

Um mir einen Überblick zu verschaffen, wer gerade anwesend ist und – ganz wichtig – wie der Wein schmeckt, bin ich in die schönen Räume des Mainzer Schlosses gegangen, zur lokalen Weinvorschau am 22.04.2017, um die neuen 2016er Weine zu verkosten.

Mein Vorgehen war mehr zufällig als willkürlich – mit einer guten Mischung aus Bekanntem und Neuentdecktem! 🙂

Hier ist eine kleine Auswahl meiner Erkenntnisse, die mir besonders gut gefallen haben, in beliebiger Reihenfolge – kurz und knapp …

Weingut Wechsler, Westhofen

Silvaner mit leichten Säurenoten, geschmackliche Konzentration, reduzierte Fruchtaromen

Weingut Schloss Westerhaus, Ingelheim

Pinot Blanc aus dem kleinen Holz, Erstebelegung – noch sehr jung, aber mit Potenzial – ich möchte es später noch einmal versuchen 😉
Chardonnay aus einem der ältesten Weinberge in Rheinhessen, besondere Aromen durch den Champagner-Klon. Präsente Säure, aber gut integriert und Aromen von kandierten Orangen – köstlich!

Weingut Becker Landgraf, Gau-Odernheim

Weißburgunder, typisch für die Rebsorte, 1g Restsüße, cremig
Grauburgunder aus 1200l Fass und Edelstahl, 1g Restsüße, schmelzig

Weingut Fogt, Badenheim

Silvaner aus dem Edelstahl, fruchtig mit schönem Nachhall
Riesling aus dem „Meer der Steine“ mit präsenter Säure und mineralischen Noten, hellgelbe Frucht

Weingut Krebs-Grode, Einsheim

Das perfekte Beispiel dafür, was Etiketten leisten können … das Etikett zog meinen Blick auf sich 😉
Pinot Blanc – schön sortentypisch, präsente Fruchtaromen, angenehm ausgewogen, schmelzig

Weingut Flick, Bechtolsheim

… nachdem es mir nicht gelungen war, die Weine beim Vinocamp Rheinhessen zu verkosten, musste das natürlich erst einmal nachgeholt werden …
Weißburgunder mit 20% Holzanteil, angenehme Frucht- und Säureintegration, spontan vergoren
Grauburgunder aus dem Ton, sehr klar und gerade, gepufferte Säure

Was mir sehr gut gefallen hat, war die optimistische Atmosphäre, die ich in den Gesprächen gespürt habe. Sicher, der Verein ist neu gegründet worden und man wird abwarten müssen – aber vielleicht ist dies ein weiterer neuer Impuls für Innovationen in Rheinhessen.

Fazit:

Es wäre wünschenswert, wenn diese Initiative in und für Rheinhessen weitere neue Impulse geben und die Kennzeichnung weiter vereinfachen könnte.